Frühstücken wie ein Kaiser! Zur Bedeutung eines nahrhaften Frühstücks

Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Und dennoch steuern zu viele Menschen mit nur einer Tasse Kaffee am Morgen auf lange, arbeitssame Tage zu. Grund genug tiefer zu blicken. 

Ernährungsexperten inklusive jenen aus Fernost sind sich einig, dass ein guter Essensplan ein engergiespendendes Frühstück vorsieht. Im Gegenzug dafür sollte das Abendessen leichter sein. So behalten wir den ganzen Tag Schwung, frieren weniger, leiden nicht unter Heißhungerattacken und verbessern die Qualität des Schlafes und damit die Regeneration. Wir steigern somit ganz einfach – ohne in Summe auf etwas zu verzichten – unser Wohlbefinden.

Die Innere Uhr: Morgenzeit ist Magenzeit

Basierend auf dem Wissen der Traditionellen Chinesischen Medizin und der modernen Wissenschaft der Chronobiologie unterliegt unsere Körperfunktion einem circadianem Rhythmus (circadinae Rhythmik). Kurzum, wir haben einen naturgegeben tiefgreifend täglichen Rhythmus, der etwa an die Veränderungen im Tag-Nacht-Wechsel angepasst ist. Dieser sagt aus, dass circa alle 2 Stunden ein anderes unserer Organe seine energetische Hauptaktivität hat. Die Magenzeit ist demnach zwischen 7 Uhr und 9 Uhr morgens.

Kennen Sie das, wie schwer im Gegensatz dazu ein zu spätes Essen, besonders mit tierischem Eiweiß (Fleisch, Käse …) im Magen liegt? Es ist Ruhezeit für den Magen.

Die Guten-Morgen-Nährstoffe

Logischerweise ist es günstig, die Funktionstüchtigkeit des Magens für sich zu nutzen, denn zwischen 7 und 9 Uhr am Morgen produziert der Magen besonders gut Magensäure, die besonders für die Verdauung von Eiweiß relevant ist. Ein kräftigendes Frühstück mit pflanzlichem und/oder tierischem Eiweiß ist also vom Vorteil. Die Bekömmlichkeit von Eiweiß ist zu dieser Tageszeit ausgezeichnet. Energie und Wärme werden effizient zur Verfügung gestellt.

Steak am Morgen passt für Sie nicht? – Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte (etwa als Aufstrich), Nüsse, Samen oder auch Ei und Käse empfehlen sich!

Die Aufnahme von Vitamin B12 ist auch von der Magensäure abhängig. Folglich sollten wir die Hauptzeit des Magens nutzen, um Vitamin B12-hältiges zu uns zu nehmen. Sonnenblumenkerne, Sesam, Datteln lassen sich hier leicht und klassisch ins Frühstück mischen, oder für pikante Varianten auch Keimlinge.

Eisen, Calzium und Vitamin D werden ebenso besonders gut am Morgen aufgenommen. Eisen und Calcium freuen sich über Oxidationsschutz durch Vitamin C. Besonders wenn Sie unter Eisenmangel leiden, verzichten Sie auf die Milch zum Frühstück und den Milchkaffee! Milch wie Joghurt dämpfen die Aufnahme von Eisen. Calzium kann unsere Körper ohnehin besser aus Hartkäse aufnehmen (pikantes Brot mit Bergkäse) und es steckt in Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten u.v.a.m. Für Frühstücksvarianten mit Getreide/Getreidebrei empfiehlt sich pflanzliche Milch.

Weiters benötigt unsere Körper von der Früh weg Kupfer, Natrium, Vitamin C, Vitamin B3, B5, B6 und Folsäure… Diese Aufzählung soll vor allem verdeutlichen, dass ein Kaffee unserem Körper für die optimale Funktion nicht reicht. Auch ein süßes Frühstück tut das leider nicht.

Hände weg von Nutella!

Nutella für die Kinder, Marmelade von der Oma für Mama & Papa, Honig in den Tee – leider nicht ideal zum Frühstück. Zum einem leiden andere Nährstoffe darunter, zum anderen steigt der Blutzuckerspiegel mit stark zuckerhaltigen Nahrungsmitteln rasch an. Er sinkt dann auch rasch und wir haben wieder das Verlangen nach schnellem Zucker. Das geht dann den ganzen Tag so. Blutzuckerspiegel rasch rauf, rasch runter, rasch rauf, rasch runter. Energiehoch, -tief, -hoch, -tief. Die Folgen sind schlechte Laune, Abgeschlagenheit und Gewichtszunahme. 

Und was frühstücken Sie morgen? Bitte, kaiserlich zulangen! 

Rezeptideen hier oder in den bunt gekocht Kochkursen.

Veröffentlicht am 3. Januar 2018, Kategorie/n: Ernährungstipps, Schlagwörter: Frühstück